Neugestaltung Garten des Kraszewski-Museum Dresden

Kraszewski-Museum

Die Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung, beabsichtigt die denkmalgerechte Neugestaltung des Gartens am Kraszewski-Museum, Nordstraße 28 in 01099 Dresden. Das Kraszewskihaus selbst und das gesamte Gartengrundstück sind Kulturdenkmäler im Sinne der §§ 2 und 10 des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes. Das Kraszewski-Museum war bereits zu DDR-Zeiten als Objekt von nationaler bzw. überregionaler Bedeutung auf der Bezirksdenkmalliste von Dresden verzeichnet.

Ein Hauptanliegen des Projektes ist die Wiederherstellung des ehemaligen Brunnenbeckens vor der Villa im Schweizerhausstil. Der Garten dient zum einen dem Empfang der Museumsbesucher, zum anderen hat die Grünanlage eine wichtige Wirkung im Stadtbezirk Neustadt und wird neben dem Alaunpark regelmäßig durch dessen Bewohner*Innen als grüne Verweilzone mit Aufenthaltsqualität genutzt. Das Kraszewski-Museum ist ein offenes Haus, mit einem Museumscafé und dem kostenfrei zur Verfügung stehenden Museumsgarten. Außerdem wird der Museumsgarten für Veranstaltungen, z.B. Hochzeiten, vermietet.

Auftraggeber: Stadt Dresden, Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung
Planung: seit 2021 (in Planung)

 

Gartendenkmalpflegerisches Gutachten Nikolaiviertel Berlin

Im Zusammenhang mit dem durch das Bezirksamt Mitte von Berlin beschlossenen Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Nikolaiviertel werden Leitlinien, Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen für die Entwicklung des Stadtraums für mehrere Jahre aufgezeigt. Als Grundlage für die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen war es erforderlich, die Denkmalbelange in der denkmalgeschützten Gesamtanlage Nikolaiviertel („Wohngebiet am Marx-Engels-Forum“, 1983-87) herauszuarbeiten und zu präzisieren, um eine Grundlage für die Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen für den Freiraum zu erhalten.Ziel der Planung war die Erarbeitung einer denkmalpflegerischen Zielstellung für den Freiraum des Nikolaiviertels in Berlin. Untersuchungsgegenstand waren dabei konkret die öffentlichen Freiräume der Gesamtanlage Nikolaiviertel inkl. Befestigungen und Ausstattungen. Für die Erarbeitung der denkmalpflegerischen Zielstellung waren die folgenden Arbeitsschritte durchzuführen:

• Zusammenstellung der projektbezogenen Grundlagen
• Erfassung und Darstellung der Geschichte
• Erfassung und Darstellung des Bestandes
• Analyse der Entwicklungsgeschichte und Analyse des Bestandes
• Denkmalpflegerische Bewertung
• Formulierung der Denkmalpflegerischen Zielstellung
• Analyse anderer fachlicher Belange

Durch die formulierten Ziele und Maßnahmen sollen die Freiflächen des Nikolaiviertels mit ihrem bestehendem Denkmalwert langfristig erhalten bleiben und dem Charakter entsprechend weiterentwickelt werden. Zu bewahren ist die reichhaltige repräsentative Gestaltung und Ausstattung der Freiflächen des innerstädtischen Wohngebietes an diesem bedeutenden Ort in der Mitte Berlins. Mit der Zielstellung werden Potentiale zur Verbesserung aufzeigt, um die Anlage instand zu setzen, aufzuwerten und gleichzeitig diese in ihrer Gesamtheit nachhaltig und wirksam zu schützen.

Auftraggeber: Bezirksamt Mitte von Berlin

Planung: 2021-2022

 

 

KITA Hellerstraße Sanierung Freianlagen, Dresden-Klotzsche

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen der Stadt Dresden beauftragte die Freiflächen in der Kita Hellerstraße neuzugestalten. Aufgrund des Bauens im Bestand erfolgte der Bau abschnittweise in 3 Bauphasen. Während der Baumaßnahme blieb die Kindertagesstätte im Betrieb. Daher war eine ausreichende Flächenverfügbarkeit für die Kinder zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten.

Die Gestaltung der Freifläche orientiert sich an den Wünschen und Vorgaben des Nutzers sowie an den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder. Dabei stellte die kleine Freifläche, die sich um das Gebäude schlängelt, eine besondere Herausforderung für die Integration unterschiedlicher, interessanter und phantasievoller Spielbereiche der Altersgruppen bis 6 Jahre dar. Während die Krippenkinder einen kleineren Bewegungsradius besitzen benötigen die Kindergartenkinder mehr Spielraum und die Möglichkeit, ihre Umwelt selbstständiger zu erkunden. Die Freifläche gliedert sich in kleine, geschützte Räume für die Krippenkinder und größere, offene Bereiche für die Kindergartenkinder. Gleichzeitig wurde der Zugang barrierefrei gestaltet. Neben den bisherigen befestigten und versiegelten Erschließungsflächen kamen neben der ausdrücklich gewünschten Asphaltrollerfläche und dem Ballspielplatz keine neuen befestigten Flächen hinzu. Zur Erschließung, Strukturierung und Vermittlung verschiedener Naturerlebnisse wurde die Spielfläche mit besonderen Vegetationsaspekten, einem Spielhügel und einem Rollerweg ausgestattet. Zahlreiche Materialien wie Holz und Stein wurden für ein abwechslungsreiches Spiel integriert.

Auftraggeber: Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Dresden
Planung: 2018-2021

 

Erweiterung Kasperpfad Hohnstein

Kasperpfad Hohnstein

Die Stadt Hohnstein beabsichtigt die Erweiterung des bestehenden thematischen Rundwanderweges „Kasperpfad“. Neben der Burg Hohnstein ist die Stadt am Rande der Nationalparkregion Sächsische Schweiz für die Figur des Hohnsteiner Kaspers weithin bekannt.

Der „Kasperpfad“ verbindet bereits wichtige Stationen, Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte über die Stadt Hohnstein. Er ist durch eine runde Kasperkopf-Plakette gekennzeichnet und kleine aufgeklebte Holzstempel können von Kindern auf einer Rubbelkarte aus der Touristeninformation gesammelt werden. Darüber hinaus fehlt es dem Pfad aber an Sitzelementen, Spielmöglichkeiten und weiterführenden Informationen, v.a. zum Thema Kasper.

Der erste Bestandteil der Aufgabenstellung zur vorliegenden Planung betrifft daher die Sanierung des bestehenden Kasperpfades. Dabei sollen Standorte für Wegweiser, Bänke, Spielelemente und Informationen gefunden sowie kleine Stationen entworfen werden. Thematisch soll der bestehende Pfad sich mit der Vorstellung der verschiedenen Kasperfiguren auseinandersetzen. Ergänzend zur vorhandenen Route des Kasperpfades soll zudem ein neuer Rundweg entstehen. Dieser bewegt sich etwas außerhalb des städtischen Kernbereiches und ermöglicht die Erkundung der landschaftlich attraktiven Umgebung Hohnsteins sowie einen wunderbaren Ausblick von der Napoleonschanze auf die Ortschaft. Thematisch ist dieser Wanderweg als Erweiterung zum Kasperpfad zu sehen. Als Alleinstellungsmerkmal der beiden Kasper-Rundwege wurde, neben der Integration der Kasperfiguren an sich, ein übergeordnetes Wegweiser- und Informationstafeldesign entwickelt.

Auftraggeber: Stadt Hohnstein
Planung: seit 2021 (in Planung)

 

Sanierung Lohgerbermuseum Dippoldiswalde – Freianlagen

Zur Unterbringung der Sammlungsbestände wurde durch die Stadt Dippoldiswalde die umfassende Rekonstruktion und Sanierung des Lohgerber-, Kreis- und Stadtmuseums an der Freiberger Straße 18 veranlasst. Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Gebäude waren auch die Freianlagen mit dem Hofbereich neu zu gestalten. Die geplanten Maßnahmen erfolgten auf der Grundlage des beschlossenen städtischen Entwicklungskonzeptes (SEKO) und im Rahmen des Stadtsanierungsprogrammes KSP „An der Kleinbahn/ Museum“.

Die Instandsetzung und Revitalisierung des Areals soll sich positiv auf das städtische Umfeld auswirken. Die bereits durchgeführte Brachenrevitalisierung führte zum Abriss der Mühlengebäude am Mühlgraben südwestlich des Museums. Damit öffnete sich das Gelände und bietet weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Städtebauliches Ziel ist die Schaffung einer Verbindung vom Bahnhof der Kleinbahn zum Museum und weiter zum Stadtzentrum. Geplant ist weiterhin die Öffnung des verrohrten Mühlgrabens. Die Sanierung des Museums und seines Umfeldes stellen dabei einen Baustein in der touristischen Gesamtentwicklung dar.

Die Freianlage des Lohgerbermuseums besteht aus drei unterschiedlichen Teilräumen. So waren ein Vorplatzbereich, ein Innenhof und der Museumsgarten zu erneuern. In allen Teilbereichen wurden historische wertvolle Relikte vorgefunden. Eine besondere Herausforderung bestand darin, diese geschichtlichen Zeugnisse, wie z.B. einen Kalkäscher, Reste von Gerbgruben, Sandsteinplatten und Wildpflasterbeläge, zu erhalten und sanieren und dabei die Erfordernisse eines modernen Museumsbetriebes zu beachten. Die historischen Museumselemente wurden denkmalgerecht mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten und attraktiven Pflanzungen ergänzt.

Auftraggeber: Stadt Dippoldiswalde, h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung
Planung: 2018-2022

 

Park an der Haydnstraße, Dresden-Striesen

Park an der Haydnstraße

Ziel der Planung ist die Errichtung einer neuen öffentlichen Parkanlage in Dresden Striesen zwischen der Tittmannstraße, Spenerstraße, Haydnstraße und dem Kaufland an der Borsbergstraße. Da in Striesen und Blasewitz ein hoher Bedarf an öffentlichen Spielplätzen besteht, soll in die Anlage ein Spielplatz mit multifunktionalen Spielgeräten integriert werden.

Im Zuge der Konzepterstellung für die Parkanlage wurde eine Bürgerbeteiligung durchgeführt und darauf aufbauend eine Variantenbetrachtung innerhalb der Vorplanung erstellt.

In die entstehende Parkanlage an der Haydnstraße werden zwei Spiel- bzw. Sportbereiche integriert. Die Bereiche unterteilen sich nach Alters- und Nutzergruppen in eine Spielplatzfläche für Kleinkinder und größere Kinder mit Wasserspiel und Matschanlage sowie großem Klettergerät und eine eher sportlich ausgerichtete Spielfläche für ältere Kinder und Erwachsene mit den Schwerpunkten Calisthenics-Anlage, Tischtennis, Trampolin und Slackline.

Der ruhigere Bereich für Kleinkinder und größere Kinder wird in den Parkteil an der Tittmannstraße eingeordnet, da sich hier Wohnbebauung befindet. Der vorhandene Gehölzbewuchs wird in die Anlage integriert und sorgt zusammen mit Bodenmodellierungen und ergänzender Bepflanzung für eine Abschirmung zur Wohnbebauung bzw. zum Straßenbereich.

Der Spiel- und Sportbereich für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene soll am Zugang von der Spenerstraße aus entstehen. Beide Spielflächen werden durch fächerartige Bodenmodellierungen eingefasst, welche bepflanzt und in das Spielgeschehen integriert werden.

Auftraggeber: Stadt Dresden, Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft
Planung: seit 2021 (aktuell in Ausschreibung)

 

Sanierung Zwingerwege, Dresden-Altstadt

Die Wegeverläufe im Bereich der Anlagen um den Zwingerteich in Dresden werden aufgrund der innerstädtischen Lage und in Benachbarung zur überregional bedeutsamen Architektur des Dresdner Zwingers sowohl von den Dresdner Bürgern als auch durch Touristen stark frequentiert. In den letzten Jahren hat die hohe Beanspruchung der Wegedecken und Sitzplätze zu vielfältigen Schäden im Belag und Pfützenbildungen geführt. Im Vordergrund der Planungsaufgabe standen daher die Sanierung der wassergebundenen Wegedecken, die Reparatur der Terrasse am Zwingerteich, die Aufarbeitung der vorhandenen Knotenfußbänke und die Verbesserung der Oberflächenentwässerung.
Auftraggeber: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Dresden I
Planung: 2020-2023, LPH 4-8

 

Ausbau Trinitatiskirche zum Jugendzentrum Jugendkirche Dresden, Freianlagen

Die Trinitatiskirchruine am Trinitatisplatz in Dresden Johannstadt wurde zu einem Jugendzentrum Jugendkirche Dresden ausgebaut.

Die Ruine der Trinitatiskirche steht als Kulturdenkmal unter Schutz. Die Kirche ist auf 1891-94 datiert, der Trinitatisplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Die umgebenden Grünflächen sind zusammen mit der Kirche als Gesamtheit: „Platzanlage mit Ruine der Trinitatiskirche“ denkmalrechtlich geschützt. Der Platz um die Trinitatiskirche weist einen schönen Altbaumbestand auf und hat eine große städtebauliche Bedeutung. Nördlich der Fiedlerstraße grenzt der Trinitatisfriedhof an.

Die Dresdner Trinitatiskirchgemeinde wurde 1888 in namentlicher Anlehnung an den nebenliegenden Trinitatisfriedhof gegründet. Zwischen 1891 und 1893 – wurde die Trinitatiskirche als einschiffiger Sandsteinbau im Stil der Neo-Renaissance nach Plänen des Architekten Karl Barth errichtet.

Im Zuge des Umbaus der Kirchruine waren auch die Freianlagen denkmalgerecht neuzugestalten. Es wurde die historische Wegeführung auf der Südseite der Kirche wiederhergestellt. Vom Trinitatisplatz gelangt man nun über eine Wegverbindung aus sandgeschlämmter Wegedecke zu den südlichen Treppenhäusern der Kirche, auch eine kleine Platzfläche wurde hergestellt. Traufplatten aus Sandstein ergänzen die farblich passenden Pflasterflächen aus Klinkersteinen. Außerdem war die Einordnung von Fahrradabstellplätzen im Nahbereich der Eingänge erforderlich.

Der Ausbau der Trinitatiskirche zur Jugendkirche durch CODE UNIQUE Architekten erreichte die Engere Auswahl des Sächsischen Staatspreises für Baukultur 2022.

FOTOS: Albrecht Voss Werbefotografie

Auftraggeber: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen
Planung und Bau: 2019-2022

 

Gartendenkmalpflegerische Rahmenkonzeption Schlosspark Berbisdorf

Schlosspark Berbisdorf

Mit dem ehemaligen Rittergut Berbisdorf besitzt die Stadt Radeburg eine Anlage mit wechselvoller Geschichte, die nicht nur von der Entstehung des Radeburger Ortsteiles Berbisdorf selbst, sondern von der historischen Entwicklung der gesamten Region zeugt und sich bis zur frühsten Siedlungsgeschichte zurückverfolgen lässt. Schloss und Parkanlage sind ausgewiesene Kulturdenkmäler im Sinne des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes.

Der Schlosspark Berbisdorf stellt heute das Ergebnis verschiedener Gestaltungsphasen dar, welche sich bis in das 17. Jahrhundert verfolgen lassen. Die Anlage eines Parks im landschaftlichen Stil erfolgte erst spät unter Otto Friedrich Ernst Freiherr von Spoerken Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei wurden der Bereich eines vorher bestehenden Lust- und Krautgartens sowie der Fasanengarten in die Gestaltung einbezogenen. Mehrere barocke Elemente wurden übernommen und sind teilweise bis heute erhalten geblieben. Das Areal des ehemaligen Berbisdorfer Rittergutes birgt bis heute ein reizvoll in die Landschaft eingebettetes Ensemble mit seiner großen weit in die Landschaft wirkenden durch eine Mauer eingefassten Parkanlage und eines der wenigen erhaltenen Wasserschlösser, mit seinem bis heute überkommenen System aus Gräben und Teichen, in Sachsen.
Die Anlage ist baukünstlerisch, ortshistorisch und landschaftsgestaltend von Bedeutung.

Das Ziel der Beauftragung war die Erstellung einer Gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption für den Schlosspark Berbisdorf. Neben der Auswertung einer umfangreichen Recherche zur Geschichte der Anlage und der Bestandsaufnahme sowie Analyse, werden in der Gartendenkmalpflegerischen Zielstellung u.a. Aussagen zu Erhaltungs- und Entwicklungszielen auf der Grundlage der anlagegenetischen Karte zur Erreichung eines definierten Leitbildes formuliert. Dieses Leitbild wird in Form eines Zielplanes für die Parkanlage definiert.
Zur Umsetzung der Ziele werden konkrete Handlungsanweisungen in Form von Maßnahmen zu Erhalt, Pflege und Wiederherstellung der Parkanlage gegeben sowie Lösungen im Umgang mit überformten Bereichen formuliert.

Auftraggeber: Stadt Radeburg
Planung: 2020-2021

 

Gartendenkmalpflegerische Rahmenkonzeption Heinrich-Zille-Hain Radeburg

Heinrich-Zille-Hain Radeburg
Der Heinrich-Zille-Hain als Teil der Radeburger Promenadenanlagen ist ein wertvolles Zeugnis der Gartengestaltung des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in Sachsen und in ihrer Bedeutung und Größe als Promenadenanlage innerhalb einer sächsischen Kleinstadt von Seltenheit.
Die Stadt Radeburg besitzt mit dem Heinrich-Zille-Hain eine öffentliche Grünfläche, die einst über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt gewesen ist. Diese Qualität hat die Anlage im Grunde noch heute, sie muss jedoch zwingend bewahrt, denkmalgerecht gepflegt und wieder zum Vorschein gebracht werden.
Die Promenadenanlagen wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gewissenhaft durch den Radeburger Verschönerungsverein gepflegt und erhalten. Veränderungen kamen erst ab den 1950er Jahren in die Parkanlage. Weite Teile sind heute noch aus der Anlagezeit erhalten.
Als typische Promenadenanlage, wie sie zu jener Zeit in vielen Städten Deutschlands entstanden, zeigt die Radeburger Anlage einen gemischten Gartenstil, der zunächst landschaftlich angelegte Elemente entlang der Promnitz mit geometrischen Elementen und Symmetrien innerhalb der Schmuckanlagen kombiniert. Hervorzuheben ist die Einfügung mehrerer Denkmäler und Gedenkbäume in die Anlage mit umgebenden Schmuckpflanzungen.
Mit der Gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption und Zielstellung wird für das Gartendenkmal Heinrich-Zille-Hain ein Leitbild formuliert, dass sich aus Zielen zur Bewahrung des wertvollen Bestandes zusammensetzt und gleichzeitig eine mögliche Entwicklung der Anlage abbildet, die langfristig für den Park erreicht werden kann.
Die Darstellung und Formulierung von Erhaltungs- und Entwicklungszielen für die Gesamtanlage erfolgte im Zielplan. Weiterhin wurden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten notwendige kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen erarbeitet. Genauso wichtig für die Anlage ist eine kontinuierliche auf die Parkanlage abgestimmte Pflege.
Auftraggeber: Stadt Radeburg
Planung: 2020

 

Gestaltung Spielplatz Saupsdorf, Sebnitz

Spielplatz Saupsdorf Sebnitz
Die Stadt Sebnitz beabsichtigte im Ortsteil Saupsdorf, einen Spielplatz zu errichten. Der bisher im Ort vorhandene Spielplatz war überaltert, der Standort außerhalb der Ortschaft ungünstig gelegen. Der neue Spielplatz soll mit der Verlegung an den Ortseingang Saupsdorf besser erreichbar und nutzbar sein sowohl für Anwohner als auch für Besucher.
Saupsdorf ist mit ca. 430 Einwohnern ein kleiner Ort, wird aber aufgrund seiner malerischen Lage am Rande des Nationalparkes Sächsisches Schweiz am Hang des Wachberges gern durch Besucher, Wanderer und Naherholungssuchende frequentiert.
Es erfolgte ein Umbau des vorhandenen Parkplatzes am Ortseingang von Saupsdorf zu einem für Anwohner und Besucher gut erreichbaren familienfreundlichen
Spielplatz, welcher zudem eine hohe Aufenthaltsqualität sowohl für Eltern als auch für Wandertouristen jeden Alters bietet. Die entstandene Anlage bietet somit vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und ist für verschiedene Nutzergruppen interessant: Spielen, Verweilen, Treffen und Rasten.
Mit dem Rückbau des Parkplatzes wurden die bisher versiegelten befestigten Flächen aufgenommen und entsiegelt. Lediglich ein schmaler Weg zur Erschließung des Hauptspielgerätes wurde aus dem vor Ort aufgenommenen Rasenpflastersteinen neuverlegt.
Künftig entstehen auf dem ehemaligen Parkplatz versickerungsfähige Spielplatzflächen, welche mit Fallschutzkies befüllt werden, Rasenflächen und die bestehenden Gehölzflächen werden durch Baum‐ und Strauchneupflanzungen ergänzt.
Um den Spielplatz am Ortseingang thematisch und gestalterisch harmonisch in das ländliche Ortsbild einzufügen wurden Spielgeräte ausgewählt, die das Motiv der Wiese aufgreifen. Ein Hauptspielgerät erfüllt die Funktionen Klettern und Rutschen. Ergänzt wird das Gerät durch eine Doppelschaukel und einige Sitz‐ bzw. Lümmelbalken.
Um eine möglichst langlebige Anlage zu gewährleisten wurde als Material für das Hauptspielgerät und die Doppelschaukel Edelstahl ausgewählt.
Für die Sitzbalken kamen Rundhölzer zum Einsatz, um ein angenehmeres Sitzen und Lümmeln zu ermöglichen. Alle Geräte werden farblich in Grüntönen (analog der Wiese) aufeinander abgestimmt. Sitzbänke und Picknicktische sorgen für Aufenthaltsqualität und vervollständigen die Anlage.
Auftraggeber: Stadt Sebnitz
Planung: 2019 bis 2020
Realisierung: 2020 bis 2021

 

Blüherpark Nord, Dresden

Blüherpark Dresden
Zwischen Altstadt und Großem Garten befindet sich der denkmalgeschützte Blüherpark als ein wichtiger Teil des Grünflächensystems der Stadt. Er zählte bis zu Beginn des 20. Jh zu den schönsten Parkanlagen Dresdens. Historisch einst sehr bedeutsam, hat er seit seiner Entstehung im 17. Jh in mehreren Phasen eine wechselvolle Geschichte vom barocken Garten über einen englischen Garten zum Volkspark durchlaufen.
Gegenstand der Planung war die Wiederherstellung des nördlichen Teils des Dresdner Blüherparks. Im Vorfeld wurde dafür bereits durch unser Büro eine Denkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet, welche die Grundlage der weiteren Planung bildete.
Grundsätzlich sollte die Parkanlage als künstlerisch gestaltete Sachgesamtheit mit ihren erhaltenen, historischen Elementen, dazu zählen u.a. das Torhaus von 1888, ein Baumrondell von ca. 1904 und der Altbaumbestand, erhalten und wieder erlebbar gemacht werden. Dazu waren der nördliche und südliche Teil in Inhalt und Gestaltung als grüne Einheit zusammenzuführen. Die historischen Gestaltungsprinzipien wie Sichtachsen, Gehölzanordnung und Raumbildung sowie Wegeführung sind aus den jeweiligen Gestaltungsepochen aufgegriffen worden. Der Baumbestand hat ein Alter von bis zu 130 Jahren. Neue Baum- und Strauchpflanzungen ergänzen die Parkanlage.
Die bestehenden Wege wurden barrierefrei saniert. Darüber hinaus entstanden neue Wege, welche den Nordteil des Parkes in seiner Räumlichkeit erlebbar gestalten und zum Verweilen einladen. Von den vielen Pavillons, Kleinbauten und Tempeln des Parkes blieb nach 1945 als einzige Kleinarchitektur in diesem Parkteil das Torhaus an der Lingnerallee erhalten. Parallel zur Parkgestaltung wurden, nach der Sanierung des Torhauses, auch dessen umliegende Freiflächen barrierefrei in die Parkgestaltung eingebunden.
Die Rekonstruktion des nördlichen Teils des Blüherparks stärkt die Wahrnehmung der gesamten Parkanlage in ihrer garten- und kulturhistorische Bedeutung.
Das Projekt wurde mit Mitteln der Europäischen Union gefördert (EFRE).
Bauherr: Landeshauptstadt Dresden / Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft
Planung: 2018-2020
Realisierung: 2020-2021